Beruflich hatte ich ein paar Mal in Bonn zu tun. Da hatte ich meistens mein Hotel in Königswinter direkt am Rhein unter dem Drachenfelsen. Nachdem ich selten eine Woche ohne Rad unterwegs bin, erkundete ich die Gegend. Ich fuhr nach der Arbeit den Rhein entlang bis Koblenz, die Hügel rund um Bonn und besuchte natürlich auch den Drachenfelsen. An einem Wochenende kam Maria mit dem Flieger nach und wir fuhren mit dem Rad nach Köln und wieder retour. Dort keimte auch der Wunsch, in mir einmal die Mosel zu befahren.
Dieser mäanderreiche Fluss, gesäumt mit Weinhängen und Burgen, war seither ein lang gehegter Tourentraum. Der ursprüngliche Plan war eine Acht zu fahren, mit Trier im Mittelpunkt. Von Sinzig am Rhein wären wir bis Koblenz gefahren, danach die Mosel bis Trier, die Saar bis Saarlouis - quer durchs Land bis Metz, die Mosel bis Trier, von dort den Kyllradweg, bei Hillesheim rechts rüber zum Ahrradweg und von dort zurück bis Sinzig am Rhein.
Bei der Anfahrt hatten wir den Nachtzug von Wien nach Bonn im Visier. Da wären wir aber bei der Retourfahrt ziemlich unflexibel gewesen, da die Fahrt mit Datum und Uhrzeit reserviert wurde. So entschieden wir uns für eine Anfahrt mit dem Auto. Da wir am Samstag Vormittag zu Hause noch einen Termin hatten, beschlossen wir am späten Nachmittag noch ein Stück zu fahren, um nicht am nächsten Tag die gesamten 800 km anreisen zu müssen. So fuhren 450 Km bis Nürnberg und genossen dort in der Altstadt den Abend.
Am Tag darauf fuhren wir die restlichen 350 km bis Sinzig, wo wir am Bahnhof unter einer Brücke einen geschützten Parkplatz hatten. Per Rad ging es nun den Rhein entlang bis Koblenz.
Die Etappen
