Metz - Wasserliesch 104 Km

Nach einem ausgezeichneten Frühstück, bei dem mir ein redseliger Chinese aus einer Touristengruppe von Ronaldo vorschwärmte, suchten wir eine Zeit lang herum, ehe wir aus Metz herausfanden.

Bis jetzt hatten wir die Quartiere immer vor Ort ohne Probleme gebucht. Da es immer reibungslos funktioniert hat, sind wir ein bisschen achtlos geworden und hatten nicht bedacht, dass es inzwischen Samstag geworden ist und die Wochenendtouristen auch wo schlafen wollten.

Dieser Umstand hat uns ein paar extra Kilometer gekostet, als wir nach 80 Kilometer in Palzem ein Quartier finden wollten, war weit und breit nichts mehr frei. Als wir schließlich in Wasserliesch (Scheid´s Hotel 75 EUR inkl.) findig wurden, mussten wir noch 24 km drauflegen.

Die Tour selbst war im Vergleich zu gestrigen Hügeletappe entspannt. An den Flaniermeilen an der Mosel an den größeren Orten liefen schon die Vorbereitungen für das abendlichen "Public Viewing"(heute spielt Frankreich gegen Australien). So auch in Königsmaker wo wir am Moselstrand einen Vormittagskaffee genossen und wo sich die Fans schon in Stimmung tranken. In Schengen überquerten wir die Grenze nach Deutschland und ließen es uns nicht nehmen, per Handschlag unser eigenes (geheimes) "Schengenabkommen" zu beschließen.

Bei wunderschönem Wetter aber sehr durstig beendeten wir diese Etappe in Wasserliesch, wo uns die freundliche Rezeptionistin ein großes Blondes zapfte. Wir standen sabbernd vor der guten Frau, die das Bierzapfen offenbar in Köln gelernt hatte und pro Glas ca. 10 Minuten brauchte. Als sie endlich fertig war, bestellten wir gleich ein Zweites und setzten uns mit Nummer eins in den Garten. Nach der Nummer zwei bezogen wir dann ziemlich beschwipst die Zimmer.

In einem urigen Restaurant aß ich zum ersten Mal in meinem Leben ein Pferdesteak, das mir ausgezeichnet mundete.