Auch bei dieser Tour streikte das Mobiltelefon einmal, sodass ich den Track wieder zweiteilen musste.
Am Morgen ging es in Trier über die Römerbrücke auf die Südseite der Mosel. Ich war hoch konzentriert, die Routingfehler von gestern wollte ich nicht wiederholen und schon gar nicht die Abzweigung zur Saar versäumen. Doch diese Abzweigung war wohl zu mächtig, um übersehen zu werden.
Erstmals hatten wir blauen Himmel und so war es ein genüssliches Radeln an der Saar entlang. Da wir in Fahrtrichtung links der Saar radelten, mussten wir in Kanzem über die Saarbrücke und dann wieder retour zum Saarkanal, wo wir bis Schoden entlangfuhren und dort die Saar wieder querten. Die Nässe der letzten Tage und die Wärme führte offensichtlich zu einer Mückeninvasion und an manchen Stellen mussten wir stehen bleiben und uns die Viecher vom Gewand beuteln. Bei Taben war es dann aber doch der schlechten Beschriftung geschuldet, dass wir nicht die Seite wechselten. Und so mussten wir 5 km die mit Leitschienen begrenzte Bundesstraße bis Saarhölzbach fahren und konnten dort die Radfahrerbrücke nützen, um wieder auf den Radweg zu kommen.
Mit dem Fernglas konnten wir von der Bundesstraße aus die Radfahrer auf der anderen Flussseite beobachten. Der herrliche Waldweg, der uns auf dieser Seite empfing, lies uns doppelt bedauern, dass wir nicht schon 5 km vorher gewechselt haben.
In Keuchingen führte uns zuerst wieder eine Tafel über die Saar nach Meetlach, bis wir erkannten, dass es einen Saarland und einen Saarradweg gab.
So ging es wieder zurück auf die andere Seite zu der Saarschleife, wo wir die Burg Montclair umrundeten. Ereignislos, aber relaxed, das schöne Wetter genießend radelten wir dann die restlichen 25 km nach Saarlouis. Im "Schanigarten" eines lauschigen Kaffeehauses am Hauptplatz organisierten wir das Hotel (Lothringer Hof 74 EUR). Dort gab es auch eine sehr gute Küche und wir flanierten danach zufrieden durch die Stadt.
