Das Wetter hat auf dauerschön umgeschaltet, die Ausfahrt aus Pisek hatte ich vorab am PC schon geplant, da wir uns ja abseits der Moldau-Radroute befanden. Nur kurz waren wir auf der stärker befahrenen E20 bevor wir links abbogen und über Albrechtice zum Moldauradweg zurückkehrten.
In Tyn nad Vltavou wechselten wir über die Brücke auf die linke Seite. Bei der Talsperre Hněvkovice ging es wieder zurück, auch die Rechte Seite. Wieder reihte sich Hügel an Hügel und wir fuhren durch eine traumhafte Landschaft, als plötzlich in der Ferne hinter einem Hügel die Reaktortürme von Temelin auftauchten. Welch ein Gegensatz zur geradezu bukolischen Idylle, die uns umgab.
Hinter Purkarec ging es mit einem grandiosen Radweg durch einen Wald direkt an der Moldau entlang und wir erreichten ein Touren Highlight - das Schwarzenbergschloss in Hluboka. Zwar war es etwas mühsam, zum Schloss hinzufinden bzw. rauf zu radeln, aber dieses herrliche Schloss war die Mühen allemal wert.
Nach einem Rundgang am Schloss und einem Kaffee in Hluboka radelten wir entspannt nach Budweis. Ohne uns um ein Hotel zu kümmern, tranken wir am Hauptplatz entspannt ein Budweiser. Ich hatte nur die Quartiere von Dresden bis Prag reserviert (da wir hier auch am Pfingstwochenende fuhren). Die restlichen Quartiere buchten wir immer sehr kurzfristig ohne Probleme. In Budweis waren jedoch alle meine gelisteten Hotels bereits voll. Es war Freitag und trinkfeste Horden aus Österreich belagerten bereits die Stadt. Mit ein bisschen Glück erwischten wir dann doch ein Hotel mit versperrbarer Radgarage (Hotel Zatkuf 75 Eur). Die notwendig offenen Fenster verschafften uns eine lärmende Nacht. In Tschechien trinkt es sich billig.
