Nach einem ausgewöhnlichen Frühstück radelten wir rechts der Mur aus Graz hinaus. Auf Höhe der Südautobahn stießen Martha und Gerhard wieder zu uns. Ereignislos, aber bei herrlichem Radfahrer Wetter radelten wir den Murradweg rechts der Mur runter bis Wagna. Hier wechselten wir auf das linke Murufer. Es war einer dieser Tage, wo der Tag 300 Stunden haben könnte, ohne dass man müde wird. Die Landschaft fließt dir durch die Seele und man ist einfach glücklich wie ein junger Hund. Diese Leichtigkeit wird einem ja nicht geschenkt - jedes Jahr wieder sind die "schmerzhaften Touren" die Voraussetzung dafür, dass es irgendwann einfach nur Spaß macht. Das sehe ich an Martha und Gerhard, die durch ihren Hausumbau wenig Zeit hatten und sich sichtlich mühen.
Nach Spielfeld pausierten wir bei einem Raststand am Radweg - es gab Kaffee und Toast. So gestärkt machten wir uns auf Richtung Mureck, wo wir an der Schiffsmühle einen total überforderten Gastronomiebetrieb antrafen. Zwar konnten wir einen Tisch im großen Gastgarten erwischen, wir gaben aber nach 30 Minuten die Hoffnung auf, doch noch eine Bestellung aufgeben zu können. Im gesamten Gastgarten türmte sich das Geschirr und ein Kellner war nur sporadisch zu sehen. So fuhren wir unverrichteter Dinge wieder weiter.
Ein paar Kilometer hinter Mureck erklommen wir den "Murturm" - eine 27 Meter hohe Aussichtsplattform. Wer den schönen Rundumblick genießen will, muss sich allerdings die 168 Stufen hoch mühen (für uns, die wir bei der Deutschland Tour den Ulmer Turm bestiegen hatten, ein Klacks). Durch den schönen Auwald fuhren wir das finale Stück nach Radkersburg.
Kurz vor der Ortseinfahrt köpften wir am Liebmannsee noch zwei Flaschen Wein und schwebten beseelt nach Radkersburg hinein. Im Hotel Colora nächtigten wir um 117 EUR.
Am Abend gab es lokale Köstlichkeiten in der Buschenschank.
