Diese Etappe sollte unser "Regentag" werden. In Judenburg starteten wir bei trüben aber noch trockenen Wetter. Durch den Wald bei Murdorf kam noch mehr Nässen von unten als von oben. So ging es rechts der Mur über Fisching, Lobmingtal, nach Apfelberg wo wir bis Knittelfeld auf die linke Seite wechselten.
Kurz vor Preg mussten wir in unser Regengewand schlüpfen. So radelten wir bei schwachem Regen bis Leoben. Den wieder stärker werdenden Regen wollten wir in Leoben vorerst beim Mittagessen aussitzen.
Wir wussten noch nicht, wie lange diese Pause dauern würde.
Nachdem wir die Räder versorgt hatten, gingen wir zum schwarzen Adler am Hauptplatz. Eine indisponierte Kellnerin versorgte uns mit Getränken, danach warteten wir eine Stunde auf das Essen. Ein Kellner lief in dieser Zeit von Tisch zu Tisch und flüsterte erregt von einem Stromausfall in der Küche. Nach einer Stunde kam die Kellnerin wieder und sprach von einem Computer Ausfall der alle Bestellungen vergessen hätte und sie müsse die Bestellungen erneut aufnehmen. So wurden das Essen nach 1:40 serviert. Den Computer hat unser Schutzengel abstürzen lassen, da es draußen weiter "Schusterbuben" regnete. Nach zwei Stunden Mittagspause verließen wir den schwarzen Adler und tranken, da es noch immer schüttete, den Kaffee in einem angrenzenden Kaffeehaus.
Danach wollten wir nach dem Motto "Augen zu und durch" weiterfahren. Da kam der Schutzengel ein zweites Mal ins Spiel. Er verhalf dem Johann, als er über Hauptplatz fuhr, zu einem "Patschen". In einer Hauseinfahrt machten wir Männer uns an die Reparatur. Der Schlauch war schnell gewechselt und beim Aufpumpen machte Gerhard, um den Mantel besser zu straffen, mit dem halbweichen Rad ein paar Drehungen unter Druck - und wir hatten erneut einen "Platten".
Die Glasscherbe steckte noch im Mantel. Nach weiteren zehn Minuten hatten wir das Rad von Johann wieder flott gemacht und genau in diesem Moment stellte der Regen seine Tätigkeit ein. Unser Schutzengel sorgte für ein perfektes Timing.
Danach fuhren wir trocken bis an unseren Zielort Bruck an der Mur. Im Baderhaus nächtigten wir um 85 Eur. Dieses Hotel war ein kleines Juwel an der Murpromenade am Hauptplatz.
Im Gasthof Riegler speisten wir wie die Könige und der Regen prasselte wie besessen vom Himmel, aber er erreichte uns nicht mehr.
