Tag 3 Von Arnoldstein nach Venzone 85,5 km


Diese Etappe war ein bisschen länger als geplant, da beim Quartier ein kleines Missgeschick passiert ist. Die Etappe war eigentlich bis Venzone geplant, aber das Quartier befand sich in Carnia. So mussten wir nach der Besichtigung von Vezone wieder  6,5 km nach Carnia zurückfahren.

Zuerst galt es jedoch von Arnoldstein zur italienischen Grenze hochzufahren. Direkt an der Grenze gibt es für Radler nochmals eine kleine giftige Steigung zu überwinden. Als wir schon glaubten, das schlimmste hinter uns zu haben, da entdeckte die Martha die Kirche von Coccau di Sotto. "Die Legende besagt, dass einst ein reicher Reisender auf seinem Weg nach Italien an dem Ort, an dem die Kirche heute steht, von zwei Banditen überrascht wurde. Er schwor sofort, dort eine Kapelle zu bauen, wenn er die Reise glücklich fortsetzen könnte, und hielt dabei sein Versprechen und baute die Kapelle.

Dieser Wanderer hieß Nicolò Koggau und der Bau der Kapelle stammt aus dem Jahr 815. Der Heilige seines Taufnamens wurde zum Schutzpatron des Altars gewählt und der Ort nach seinem Nachnamen benannt." Wenn die Räuber den Reisenden ein bisschen weiter unten überfallen hätten, hätten sie sich und uns einige Mühen erspart. So mussten wir uns auch noch den zum Schluss abartig steilen Weg zur Kirche hinauf quälen. Wirklich berauschend war weder die Aussicht noch die Kirche, aber vielleicht haben wir das schöne Wetter auch diesem Besuch zu verdanken.

Nach 15 km erreichten wir Tarvis, hier befanden wir uns bereits auf der alten Bahnstrecke, die zum Radweg umgebaut wurde. Nach Tarvis fuhren wir noch 7 Kilometer leicht bergauf, bevor es die restliche Etappe kontinuierlich bergab ging. Es ist einer der schönsten Radwege die ich kenne. Brücken überspannen im engen Kanaltal den Fluss Fella und des Öfteren durchfährt man Tunnel, durch die sich die alte Eisenbahn schlängelte. Der momentane Licht Schatten wechsel führte im ersten Tunnel bei Martha und Maria fast zu einer Kollision und Martha streifte hörbar die felsige Tunnelwand. Der schuldige an diese Misere war rasch ausgemacht - ich musste mein in der Radtasche verstautes Licht am Rad montieren und in den nächsten Tunnel für ausgeleuchtete Verhältnisse sorgen.

In Carina versorgten wir unser Gepäck im Hotel, um danach die restlichen 6,5 km zur Venzone Besichtigung zu fahren. Auf diesem Abschnitt war der Radweg noch nicht ausgebaut, aber der breite Pannenstreifen gewährleistete trotz hohem Verkehrsaufkommen ein sicheres Fahren. In Venzone sieht man überall die Spuren und Gedenkstätten des schrecklichen Erdbebens von 1976, das in Friual 989 Todesopfer forderte.

Nach der Besichtigung schmiss Martha am Hauptplatz eine Runde Bier, die mit 7 EUR pro Stück ziemlich teuer ausfiel. Danach ging es wieder zurück nach Carina und am Abend gab es standesgemäß Spaghetti. Ob der hohen Bierpreise stiegen wir auf den sehr bekömmlichen Weißwein um.

Start in Arnoldstein
Start in Arnoldstein
Die Grenze erreicht
Die Grenze erreicht
der Radweg geht rechts hoch
der Radweg geht rechts hoch
hoch über der Autobahn unter uns
hoch über der Autobahn unter uns
Die Kirche von Coccau di Sotto
Die Kirche von Coccau di Sotto
Tarvis erreicht
Tarvis erreicht
am herrlichen Radweg durch das Kanaltal
am herrlichen Radweg durch das Kanaltal
rein in den dunklen Tunnel
rein in den dunklen Tunnel
nichts für Wackelkandidaten
nichts für Wackelkandidaten
Die Damen beschweren sich dass wir nur die Landschaft fotografieren
Die Damen beschweren sich dass wir nur die Landschaft fotografieren
Der Fluss Fella
Der Fluss Fella
eine traumhafte Kulisse
eine traumhafte Kulisse
Der Fluss Fella
Der Fluss Fella
Kurz vor Carnia endet der Radweg und wir fahren am Straßenrand
Kurz vor Carnia endet der Radweg und wir fahren am Straßenrand
Venzone erreicht
Venzone erreicht
Venzone
Venzone
Sightseeing in Venzone
Sightseeing in Venzone
Überall sieht man die Spuren des Erdbebens von 1976
Überall sieht man die Spuren des Erdbebens von 1976
Sightseeing in Venzone
Sightseeing in Venzone
Unser Zimmer in Carnia
Unser Zimmer in Carnia