Tag 2 Von Kremsbrücke nach Arnoldstein 95,5 km
Am Morgen nach einem ausgiebigen Frühstück erforderten die herbstlichen Frühtemperaturen lange Radhosen. Nur Hans und ich wagten die kurzen Hosen, als geeichte Gebirgssteirer wollten wir uns keine Blöße geben. Die ersten 10 km waren wieder geschenkt, im Leerlauf rollten wir nach Gmünd. Diese schöne Stadt hatten wir schon bei einer vorigen Radtour besichtigt. Vom Porschemuseum bis zur Burg ist hier einiges zu bestaunen, wir rollten jedoch weiter Richtung Spital an der Drau. Vorher gab es jedoch einige kurze, aber teilweise "giftige" Steigungen auf einer Strecke von 9 km zu überwinden. Dieser Radweg verläuft rechtsseitig vom Talboden und er gefiel uns außerordentlich, im Gegensatz zur Tour vor einigen Jahren, als wir ihn bei strömenden Regen befuhren. Wieder einmal sieht man, was ein und derselbe Weg für unterschiedliche Wahrnehmungen auslöst, wenn das Wetter stimmt. Hier kamen wir auch durch den Ort "Radl", dessen Ortstafel natürlich ein begehrtes Fotomotiv ist.
Nach 19 km ging es wieder zehn Kilometer im Leerlauf nach Spital an der Drau, wo wir auf den Alpe Adria Radweg stießen, der zwischen Spital und Villach auch identisch mit dem Drauradweg ist. Inzwischen war die Temperatur wieder auf Kurzhosen Niveau gestiegen und wir radelten relaxed die 50 km Richtung Villach. Eine "Mostschenke" an der Radstrecke lud zum Essen ein und wir goutierten uns an einer vorzüglichen "Brettljause". Nach einer Kaffeepause im Zentrum von Villach nahmen wir die restlichen 23 km nach Arnoldstein in Angriff.
Hier verließen wir die Drau und folgten für 10 km dem Flussverlauf der Gail, bevor der Radweg bei Riegersdorf der Bundesstraße 83 bis Arnoldstein folgt. Der Radweg an der Gail ist meistens eine sehr gut befahrbare Schotterpiste und der Fluss direkt am Radweg trägt das seinige zu einem herrlichen Raderlebnis bei. Kurzzeitig kamen wir in einen leichten Regenschauer, bevor wir wieder bei trockenem Wetter in Arnoldstein ankamen. Bevor wir in die sehr schöne Pension Grum fuhren, genehmigten wir uns ein verdientes Hirter Bier.
