4. Sept. 1. Tag Von Passau nach Linz 104,8 km.
Ein Blick aus dem Fenster zeigte einen nebelverhangenen Morgen. Doch schon während des Frühstücks lichtete sich der Himmel. Gerhard war leider noch immer sehr schwach und beschloss in Passau mit dem Zug zurück nach Wien zu fahren und danach mit dem Auto zu unserem heutigen Etappenziel nach Linz zu kommen.
Im aufziehenden Nebel machten wir die gemeinsamen Startfotos an der Ilz um bei recht frischen Temperaturen die 6 km nach Passau zu radeln. An der Südspitze der Stadt beim Zusammenfluss von Inn und Donau trennten wir uns bei prächtigem Wetter von Gerhard.
Danach überquerten wir den Inn und fuhren am Südufer der Donau Richtung Engelhartszell wo wir nach wenigen Kilometern die Staatsgrenze nach Österreich überquerten. Nach 30 km in Engelhartszell war der südseitige Radweg gesperrt und wir mussten mit der Fähre auf die Nordseite wechseln. Hier fuhren wir ca. 10 km bis Niederranna wo wir über eine Brücke wieder auf die Südseite wechselten. Das war ein Fehler der uns schon hätte auffallen sollen, als die meisten Radler nordseitig weiter fuhren. Neidisch blickten wir auf der Südseite ständig bergauf und bergab radelnd auf das andere Donau-Ufer, wo die glücklichen stets flach dahinfahren konnten. Wir trösteten uns damit, dass wir von oben eine bessere Übersicht hatten, blendenden jedoch aus, dass wir neben der Bundesstraße fuhren und die da drüben exklusiv einen Radweg ohne Verkehr hatten. Nach ca. 50 km fuhren wir dann die berühmte Schlögener Schleife am Südufer entlang. Sieben Kilometer später erzwang "Steinschlaggefahr" wieder einen Wechsel auf die Nordseite. Ich fragte mich ob der übervollen Fähre, ob vielleicht an Wochenenden diese Tafel vom Fährenunternehmen aufgestellt wird. So landeten wir schließlich im schönen Untermühl wo wir nach 70 km die dritte Überfahrt hatten und hier sogar erst bei der zweiten Überfahrt in einer langen Schlange wartend dran kamen. Wir verkürzten und die Wartezeit mit einem Stück Brot, das Maria aus unserer Wiener Wohnung mitgenommen hatte. Ich hätte mir nie gedacht, dass Wasser und Brot so gut sein kann ...
Nach knapp 80 km erreichten wir Aschach wo wir eine Pause einlegten. Frisch gestärkt nahmen wir die verbleibenden 25 km in Angriff. Zehn Kilometer vor dem Ziel querten wir das letzte Mal bei Ottensheim die Donau. Johann wollte schon rechtsseitig weiterfahren, doch hier empfiehlt sich wirklich das Nordufer zu nehmen, da man südseitig auf einer Bundesstraße nach Linz muss. Noch dazu lag diese bereits im Schatten, so hatten wir uns diesmal richtig entschieden.
An der Donaubrücke in Linz gab es noch die Zielfotos, bevor wir ins sehr schöne Kolping Hotel fuhren.
Am Abend gab es Sightseeing in der Linzer Altstadt, so ließen wir diesen schönen Tag ausklingen.