7. Tag von Steyregg nach Emmersdorf 128 km


Nach einer Stunde Fahrzeit suchten wir in der ältesten Stadt Österreichs Enns ein bisschen herum, ehe wir den richtigen Weg fanden. Mittags kamen wir irgendwo auf der Strecke in einen Feuerwehrfrühschoppen mit Tanzmusik und Grillhendl. Wir mussten uns zwingen, nicht zu versumpfen und wieder auf die Strecke zu kommen. Kurz vor Etappenende war das Stift Melk der Tageshöhepunkt. Das Stift ist für Radler perfekt gerüstet, man kann in Schlüsselkasten das Gepäck verstauen und danach ruhigen Gewissens die Führung machen.

Im Jahr 2015 bin einmal aus Jux und Tollerei die Strecke Passau Wien an einem Tag gefahren, das war das einzige Mal, wo ich das Stift nicht besucht habe. Ansonsten ist es ein absolutes Muss, dieses Highlight zu besuchen. Das Stift ist die größte Klosteranlage des österreichischen Barocks. Allein der Südflügel mit seinem prächtigen Marmorsaal ist über 240 Meter lang, die Länge der Hauptachse beträgt insgesamt 320 Meter. Die Bibliothek beherbergt ca. 1800 Handschriften seit dem 9. Jahrhundert, darunter eine Vergil-Abschrift aus dem 10.-11. Jahrhundert. Erst 1997 wurde ein Fragment einer Abschrift des Nibelungenliedes aus dem 13. Jahrhundert entdeckt. Insgesamt umfasst die Bibliothek rund 100.000 Bände. Fast betäubt von diesem Prunk nahmen wir den letzten Kilometer nach Emmersdorf in Angriff, wo wir im Hotel zum schwarzen Bären eine tolle Bleibe fanden, während es draußen nun ordentlich regnete.


Enns
Enns
Zwei starke Typen
Zwei starke Typen
Das Donaumandl
Das Donaumandl
Feuerwehrfrühschoppen
Feuerwehrfrühschoppen
Reserveräder
Reserveräder
Stift Melk
Stift Melk
Stift Melk
Stift Melk
Stift Melk
Stift Melk
Stift Melk
Stift Melk