25 Tag von Konstanza nach Baia 72 km
Schon beim Abendessen verkündete der Wetterreport nichts Gutes für den nächsten Tag, aber nachdem ich schon ein Monat verwöhnt wurde, würde es sicher nicht so schlimm werden ...
Es wurde noch viel schlimmer, schon der Blick vom Balkon des Hotelzimmers zeigte die Gischt am Meer und der Regen hatte bereits vor dem Frühstück eingesetzt.
Mitko zog sich beim Start eine "Regenhaut" über, gab jedoch nach zwei Kilometern das Unterfangen auf. Der Gegenwind griff derart stark in sein übergezogenes Segel, dass es ihn fast wieder zurück ins Hotel wehte. Am Strand machten wir Pause, da ich einmal das Meer berühren wollte. Gestern am Abend war es bereits zu spät dafür.
Danach kämpften wir uns nach Norden immer Regen und Sturm vor der Nase. In einem Geschäft besorgten wir uns Plastiktaschen, die wir uns über die Schuhe zogen, um wenigstens die Füße ein bisschen zu schützen. 60 km vor dem Ende gaben meine Schuhe den Geist auf. Durch das ständig von unten kommende Wasser löste sich bereits die Sohle. Wir fuhren im Flachen 10 km/h Schnitt. Als wir nach 70 km ein Quartier sahen, gaben wir unser Unterfangen bis Tulcea durchzufahren auf und checkten ein. Uns war schon ziemlich kalt, am Fernseher trockneten wir die Schuhe. Das Abendessen war ein bisschen dürftig, dafür wurde im "Prunksaal" des Quartiers (wo wir auch die Räder abstellten) extra für uns ein Tisch aufgestellt.
Rumänische Monteure, die in der Nähe einen Windpark aufstellten und von denen einer englisch sprach, luden uns auf einen mitgebrachten "Hochprozentigen" ein, der uns für die Nacht wärmte.