22. Tag von Zimnicea nach Oltenita 138 km


Ein Tag glich dem anderen, in der Früh war es frisch, aber nicht kalt und während des Tages hatten wir Kaiserwetter. Wir hatten eine richtig stabile Herbstwetterlage erwischt. Obgleich die Etappe relativ lang war, hatten wir insgesamt nur 440 Höhenmeter, das sind im Schnitt gerade mal 3 Meter pro Kilometer.

Nach ca. 20 km hatten wir eine lustige Pannenhilfe. Auf der anderen Seite schob ein älterer Mann sein Rad die Straße entlang und wir sahen der hintere Reifen keine Luft hatte. Da weit und breit kein Dorf in Sichtweite war, entschlossen wir uns, die Sache in die Hand zu nehmen.

Der Schlauch war schnell repariert, jedoch stellte das Ventil einige Anforderungen an unsere Pumpen. Da bei den normalen Pumpen zu viel Luft seitlich entwich, entschlossen wir uns, eine der zwei CO2 Patronen zu verwenden. Der plötzliche Luftstoß hob jedoch den müden Mantel aus der Felge. Wir wollten vorsichtig ein bisschen Luft ablassen, als der Mann den Ventilstift herauszog und der Reifen wieder leer war. Wir unterstützten den müden Mantel mit drei Kabelbindern und pumpten den Rest der Patrone in den Reifen. Jetzt sah das Rad wieder fahrbar aus. Irgendetwas passte dem Mann jedoch noch nicht und er öffnete das Ventil erneut. Desillusioniert gaben wir das Unterfangen auf, denn unsere letzte CO2-Patrone wollte ich nicht mehr opfern.

Da Mann schob nun sein Rad mir drei Kabelbindern und ohne Luft weiter die Straße entlang. Lachend meinte Mitko "Und, wenn du zehn Ingenieure hast, so reicht ein Saboteur, um die Arbeit zu vernichten". Wir hatten es zumindest versucht..

Ein anderes Mal wurde eng, als Mitko eine Ziegenherde auf einer Wiese fotografieren wollte, jedoch die schlafenden Hunde nicht sah. Ich wollte ihn nicht zu laut warnen, um die Hunde nicht zu wecken. Ich habe Mitko noch nie so schnell sprinten gesehen, aber die Hunde folgten ihm Gott sei Dank nicht auf die Straße.

Ein nettes Erlebnis hatte wir auch hinter Giurgiu als wir bei einer Bäuerin am Straßenrand Weintrauben kaufen wollten. Da wir nur große Scheine hatten und sie nicht wechseln konnte, so wollten wir mit einer zwei Euro Münze bezahlen. Sie wollte es zuerst nicht nehmen, als ihr jedoch ein zufällig anwesender Lkw Fahrer erklärte, dass es mehr als das doppelte von dem ist was sie verlangte, überhäufte sie uns mit Weintrauben.

Unsere Einwände, dass wir diese Menge nicht essen können, ließ sie nicht gelten. Der Rest der Fahrt war ereignislos, aber schön. In Oltenita verhandelte Mitko mit der Besitzerin wegen des Zimmers auf Biegen und Brechen, bis sich herausstellte, dass die 36 EUR mit Frühstück für uns beide zusammen galt.

Gut gemeinte Hilfe am Straßenrand
Gut gemeinte Hilfe am Straßenrand
Wir gaben alles,- drei Pumpen eine Co2 Patrone, eine Zange..
Wir gaben alles,- drei Pumpen eine Co2 Patrone, eine Zange..
Der Ingenieur und der Saboteur
Der Ingenieur und der Saboteur
Radlerlunch am Straßenrand
Radlerlunch am Straßenrand
Ein schönes Radeln
Ein schönes Radeln
Ankunft  in  Oltenita
Ankunft in Oltenita
Der Abendspaziergang in Oltenita
Der Abendspaziergang in Oltenita