18.Tag von Donji Milanovac nach Negotin 125,7 Km 1370 Hm.

Das Erwachen war wie eine Auferstehung. Ein frischer Geist und ein startbereiter Körper nach einem Tag wie dem gestrigen war die pure Lebenslust. Nach einem ausgiebigen Frühstück gab uns der freundliche Wirt noch einen Sack voll Birnen als Geschenk mit auf die Reise. Beim Start war es aber erstmalig empfindlich kalt, die Temperatur war im einstelligen Bereich. Hinter Donji Milanovac fährt man 3 km rechtsseitig einem Kanal entlang, bevor es über eine Brücke geht und auf der anderen Seite wieder die Donau entlang. Durchs Eiserne Tor geht es ständig auf und ab und immer wieder hat man herrliche Einblicke in die Schlucht, durch die sich die Donau drängt. Von dort sieht man auch die Statue des Dakerkönigs Decebalus. Sie ist eine 40 Meter hohe Statue und zugleich die höchste Felsskulptur in Europa. Sie befindet sich an einer Felsformation am Donau-Ufer bei der Ortschaft Dubova südwestlich der Stadt Orșova (Rumänien). Die Idee stammt von dem rumänischen Geschäftsmann und Historiker Iosif Constantin Drăgan. Mit dem Projekt waren insgesamt zwölf Bildhauer beschäftigt, die Fertigstellung dauerte zehn Jahre (1994-2004) und am Ende kostete es über eine Million US-Dollar.

Am gegenüber liegenden Ufer sieht man, wie sich die Straße in Rumänien auf Flussniveau entlang schlängelt. Da ist es die Mühen des ständigen auf und ab schon Wert, wenn man mit solchen Ausblicken belohnt wird. An der engsten Stelle ist die Donau 200 m breit und 80 m tief.

Nach 60 km passieren wir das "Kraftwerk Eisernes Tor 1", das mit 2280 Megawatt das leistungsstärkste Laufkraftwerk der Donau ist.

In Kladovo verlassen wir die Donau und fahren über einen Hügel einen Abkürzer quer durch das Land, um bei Milutinovac wieder an die Donau zu kommen. Zehn km vor Negotin biegt die Straße 168 nach Rumänien ab, die zum "Kraftwerk Eisernes Tor 1" führt. Wir fahren die Straße 35 weiter nach Negotin. Am Abend nach dieser herrlichen Tour genießen wir den lauen Abend in der hübschen Stadt.