16. Tag von Belgrad nach Stara Palanka 102 km



Überraschend schnell fanden wir aus Belgrad heraus. Auf den ersten 30 km waren drei Hügel mit insgesamt 500 HM zu bewältigen. Nach 50 Kilometer querten wir bei Smederevo die Donau auf linke Seite Richtung Kubin. Hier meldete auch der hungrige Mitko eine Pause ein. Aber wir sahen nirgends ein Restaurant. Als wir einer Tafel folgend die Räder über eine steile Böschung schoben kamen wir an einen kleinen Bootshafen. Im angrenzenden Lokal aßen wir die beste Fischsuppe auf der Tour, den panierten Fisch als zweiten Gang konnten wir nicht einmal wegessen.

Das wäre wieder so ein Platz gewesen, wo man den Tag beenden könnte um sich der genussvollen Trägheit zu widmen. Peter Ustinov sagt einmal:" Lebensqualität sei nur dort zu finden, wo der Müßiggang eine gesellschaftliche Akzeptanz hat" - genau an einem solchen Ort saßen wir jetzt.

Kurz darauf fuhren wir zwei Unermüdliche mit vollen Bäuchen  durch die Mittagshitze und landeten wieder in einem Paradies. Inzwischen waren wir auf einem Feldweg unterwegs, der uns auf den Damm führte. Unter uns lag die rückgestaute Donau und eine Au mit unzähligen Wasservögeln. Immer wieder pausierten wir um neue Bilder zu bestaunen.

Nach ca. 80 km trafen wir bei einer Fischerhütte einen Mann, der 35 Jahre in Wien für die Ottakringer Brauerei gearbeitet hat, wir tranken auf seiner Terrasse ein Bier. Danach überquerten wir den Dunav – Tisa Kanal und kamen in unser Etappenziel Stara Palanka.

Das einzige Quartier war das abenteuerlichste auf der Tour. Im ersten Stock des Hinterhofes bekamen wir zwei Einzelzimmer, die noch schmutziger waren als der beleibte Wirt. Als ich die Bettdecke zurückschlug, lagen ca. 20 fürchterlich stinkende Käfer im Bett. Weiter 50 Stück fand ich in der Gardine. Als ich das gekippte Fenster öffnen wollte, neigte sich der gesamte Fensterstock Besorgnis erregend ins Innere. Mit einem im Vorhaus befindlichen Besen reinigten wir vorerst unsere Zimmer.

Danach gingen wir ins noble Lokal gegenüber, das leider keine Zimmer hatte, direkt an der Donau sitzend bekamen wir ob des Käfergeruches, den wir noch immer in der Nase hatten, nichts runter. Der Kellner wurde ob des fast nicht angerührten Essens immer unfreundlicher. Das änderte sich erst, als wir die einzigen Gäste an diesem Abend eine Flasche Schnaps bestellten und den Kellner mit einluden. "Nüchtern gehe ich nicht mehr in dieses Zimmer", sagte mir Mitko und nahm einen kräftigen Zug. Der Abend verlief sehr fröhlich und war das Einzige gemeinsame Besäufnis bei dieser Tour.

Irgend wann nach Mitternacht lag Mitko bei mir im Zimmer und behauptet steif und fest es sei seines. Er hatte unrecht den in meinem Zimmer war ein Fernseher und in seinem nicht, aber das war jetzt auch schon egal ...

 

Es war zum Frühstück noch nicht durch
Es war zum Frühstück noch nicht durch
Donauüberquerung von Smederevo nach Kovin
Donauüberquerung von Smederevo nach Kovin
Donauüberquerung von Smederevo nach Kovin
Donauüberquerung von Smederevo nach Kovin
Auf dem Weg zum Mittagessen
Auf dem Weg zum Mittagessen
Auf dem Weg zum Mittagessen
Auf dem Weg zum Mittagessen
Hier gab es die beste Fischsuppe und danach diese Kleinigkeit
Hier gab es die beste Fischsuppe und danach diese Kleinigkeit
Man muß sich zwingen weiter zu fahren
Man muß sich zwingen weiter zu fahren
on the road again..
on the road again..
auf der Piste..
auf der Piste..
auf der Piste..
auf der Piste..
Willkommen im Paradies
Willkommen im Paradies
Willkommen im Paradies
Willkommen im Paradies
Willkommen im Paradies
Willkommen im Paradies
Willkommen im Paradies
Willkommen im Paradies
Dunav – Tisa Kanal Kurz vor Stara Palanka
Dunav – Tisa Kanal Kurz vor Stara Palanka
Dunav – Tisa Kanal
Dunav – Tisa Kanal
Wanderer kommst du nach Stara Palanka, dann schlafe im Freien.
Wanderer kommst du nach Stara Palanka, dann schlafe im Freien.
Denn im Bett warten diese Mitbewohner