15. Tag von Novisad nach Belgrad 96 km



Heute hatte ich eine moderate Etappe vor mir, aber wenn man eine Hauptstadt besichtigen muss, so ist es immer ratsam, früher anzukommen. Nach Anfänglichem suchen fand ich schließlich den richtigen Weg aus Novisad raus. Bei Kilometer 12 hinter Sremski Karlovci hatte ich die einzige nennenswerte Steigung, hier ging es 200 Hm hoch, die Strecke entfernte sich hier von der Donau. Nach 5 km Steigung rollte ich bis ca. 25 km nach Stari Slankamen wo es wieder die Donau entlang ging. Es war ein schönes, entspanntes Radeln bei prächtigem Wetter und wenig Verkehr. Einzig die Unmengen an abgeladenen Müll am Straßenrand störten das Gesamtbild. Offensichtlich war es Usus, die Plastikflaschen direkt aus dem Autofenster zu entsorgen. Hier wird es wohl noch ein Jahrzehnt brauchen, um für ein allgemeines Umdenken zu sorgen.

Zehn Kilometer vor dem Etappenende stieß ich in Belgrad an die Uferpromenade der Save. Sie ist mit Abstand der wasserreichste Zufluss der Donau. Sieben Zuflüsse haben eine Länge von über 500 km. Die Theiß, Pruth, Save, Drau, Olt, Sereth und der Inn. Der längste Nebenfluss der Donau ist die Theiß. Theiß, Save und Drau münden im südlichen pannonischen Becken (Serbien und Kroatien), Pruth und Sereth kurz vor dem Donaudelta am Übergang von der großen Walachei zu den moldawischen Ländern. Der Inn ist der einzige Nebenfluss dieser Länge nördlich der Alpen.

Als ich die Uferpromenade entlang fuhr, sprach mich ein älterer Rennradfahrer an. Als er vernahm, dass ich Österreicher sei, erzählte er mir, dass er früher im jugoslawischen Team die Österreich-Rundfahrt gefahren ist. Bei einem Kiosk an der Promenade lud er mich auf eine Dose Bier ein und er erzählte mir von Rudi Mitteregger und Wolfgang Steinmayr. Voll stolz zeigte er mir sein italienisches Rennrad, das schon in die Jahre gekommen aber nach seinen Schilderungen noch immer unschlagbar in seinem Fahrverhalten war. Es war ein netter Plausch mit einem noch immer vor Begeisterung sprühenden Sportler, seine 68 Jahre sah man ihm nicht an und Leute, die noch "brennen" waren mir immer schon sympathisch.

Nach einigem herum suchen fand ich schließlich das Hotel und traf einen optimistischen Mitko dem die Pause gutgetan hatte. Nach der Dusche besichtigten wir die Burg und sahen von oben den Zusammenfluss von Save und Donau.

Wieder waren wir an einem Schauplatz von Prinz Eugens Siegeszug gegen die Osmanen. Am 16. August 1716 schlug er hier die zahlenmäßig überlegenen Feinde und eroberte Belgrad zurück.

Am Abend lud uns mein ehemaliger Kollege Sassa mit dem ich in der Slowakei zusammen gearbeitet hatte, auf der Burg zum Abendessen ein, wo wir einen netten Abend verbrachten. Er gab uns auch noch den Tipp, den Donaudurchbruch unbedingt auf der serbischen Seite zu fahren wo man immer wieder von oben schöne Einblicke hätte, während man auf der rumänischen Seite im auf Flusshöhe fährt.

Die Solotour
Die Solotour
serbische Abfallbeseitigung
serbische Abfallbeseitigung
serbische Abfallbeseitigung
serbische Abfallbeseitigung
An der Save in Belgrad
An der Save in Belgrad
An der Save in Belgrad
An der Save in Belgrad
Das Leben ist schön
Das Leben ist schön
Das Leben ist langsam
Das Leben ist langsam
Das Leben ist schön
Das Leben ist schön
Die Burg in Belgrad
Die Burg in Belgrad
Die Burg in Belgrad
Die Burg in Belgrad
Mitko ist wieder da
Mitko ist wieder da
Die Burg in Belgrad
Die Burg in Belgrad
Links die Save , rechts die Donau
Links die Save , rechts die Donau
schöner Abend mit Sassa
schöner Abend mit Sassa