13.Tag von Baja nach Bilje 101 km



Wieder starteten wir morgens bei Kaiserwetter, meine Verkühlung hatte sich gebessert, aber Mitkos Knie machte uns Sorgen. Bei täglichen 100 Kilometertouren war die Aussicht auf Besserung auch nicht sehr erfolgversprechend. Wir fuhren linksseitig der Donau entlang, zwischen Kilometer 10 und 20 hatten wir eine fürchterliche Schotterpiste zu bewältigen. Querrillen einem Waschbrett gleich schüttelten uns durch und wo wir die Möglichkeit hatten, wichen wir sogar auf die Rasenfläche am Wegrand aus, um unsere Schultern und Handgelenke zu entlasten. Im Duna Nemzeti Park kamen wir wieder auf einen asphaltierten Radweg und wir schwebten dahin wie auf Wolken. Nach 35 km querten wir mit der Fähre die Donau auf die rechte Seite, um zu unserem Tageshighlight zu kommen. Nachdem wir in der Stadt Mohács die Mittagspause verbrachten, fuhren wir weiter zum historischen Schlachtfeld. Ich hänsle meine Frau manchmal, dass der 29. August ein dreifacher Katastrophentag für Europa war. 1521 fiel Belgrad an die Türken, 1526 fiel Ungarn an die Türken und 1987 wurde ich geheiratet.

Das Schlachtfeld von Mohács bezieht sich auf das Jahr 1526. Es war der Tag der letzten Ritterschlacht, König Ludwig II. stand mit 25000 Mann (Großteils Bauern) der Türkischen Übermacht von 60.000 bis 70.000 Mann(zu der 10.000 Reiter und 12.000 Janitscharen als Elitetruppen gehörten) gegenüber. Ein Chronist sagte:"Ein Schlachten war`s und keine Schlacht".

Hier schließt sich auch der Kreis meiner Radtour, jener Kaiser Maximilian, der in Donaueschingen bei der Donauquelle 1499 ein festliches Hoflager abhielt, hat in Wien mit der berühmten Doppelhochzeit den Grundstein der „Donaumonarchie“ gelegt. Denn nach der verlorenen Schlacht von Mohács und dem Tod Ludwigs II war Ferdinand, der Anna (Ludwigs Schwester) geheiratet hatte, formal auch Herrscher über das osmanisch eroberte Ungarn, wo von den Osmanen jedoch Ludwigs Onkel Johann Zápolya zum König ausgerufen wurde. Süleyman führte mehr als 100.000 Ungarn in die Sklaverei.

Sieben Kilometer weiter überquerten wir bei Udvar die Grenze in das Land Nummer 5 Kroatien. Die gesamte Länge der Donau in Kroatien beträgt 137 km und ist auf der ganzen Länge ein Grenzfluss zu Serbien.

Die ersten 50 km in Kroatien waren unspektakulär und endete in Bilje wo wir ein günstiges Privatquartier fanden. Ab der Grenze war nun Mitko das Multisprachengenie der Wortführer, er beherrscht mehr oder weniger alle slawischen Sprachen.

 

Das ungarische Waschbrett schüttelt uns durch
Das ungarische Waschbrett schüttelt uns durch
Wieder auf Asphalt
Wieder auf Asphalt
Die Überfahrt nach Mohács
Die Überfahrt nach Mohács
Die Überfahrt nach Mohács
Die Überfahrt nach Mohács
Die Überfahrt nach Mohács
Die Überfahrt nach Mohács
Mittagspause in Mohács
Mittagspause in Mohács
Das Schlachtfeld bei Mohács
Das Schlachtfeld bei Mohács
Das Schlachtfeld bei Mohács
Das Schlachtfeld bei Mohács
Das Schlachtfeld bei Mohács
Das Schlachtfeld bei Mohács
Das Schlachtfeld bei Mohács
Das Schlachtfeld bei Mohács
Land Nummer 5 Kroatien
Land Nummer 5 Kroatien