1. Tag von der Quelle bis Sigmaringen 136 km.

Bevor wir starteten, galt es das zweite meiner Fläschchen zu füllen. Wie bereits bei einer der vorigen Touren Beschreibungen erwähnt, führte ich auch dieses Mal ein Fläschchen Weihwasser von unserer Heimatkirche bei der Tour mit. Das zweite Fläschchen sollte mit dem Wasser aus der Donauquelle gefüllt werden und das dritte wollte ich beim 0 Kilometer in Sulina füllen. Eigentlich ist es die Quelle der Breg wo wir starten, aber hier beginnt die geografische Längenmessung der Donau in 1078 Meter über dem Meeresspiegel, es ist der Kilometer 2888, da die Donau von der Mündung anfängt zu zählen. Die deutsche Donaulänge beträgt 647 KM. Bei strahlenden Wetter starteten wir die Tour erst mal im Leerlauf bergab. Bei km 1 gab es das erste Tourfoto, danach verabschiedete sich Maria mit dem Auto - wir werden uns in Wien wiedersehen.

Nach ca. 40 besuchen wir Donaueschingen, wo sich die offizielle Donauquelle im Schlosspark befindet. Hier tummelte sich allerhand Prominenz von Kaiser Tiberius 15 v. Chr. über Kaiser Maximilian 1499, bis zum letzten deutschen Kaiser Wilhelm reichen die Besuche dieser Quelle, deren Einfassung Fürst Egon zu Fürstenberg 1875 errichten ließ. In Donaueschingen vereinen sich dann die Breg und die Brigach zur Donau, wie der alte Merkspruch "Brigach und Breg bringen die Donau zu Weg" schon besagt.

Erwähnenswert sind auch die "Donauversinkungen", die bei Immendingen beginnen. Hier kann man ca. 155 Tage pro Jahr trockenen Fußes durch die Donau gehen. Die Donau versinkt durch unterirdische Hohlräume, um in den 12 km entfernten Achtopf zu münden. Der Achtopf ist die größte Quelle Deutschlands mit einer durchschnittlichen Schüttung von 8600 Liter/Sek. Dieses Donauwasser fließt dann über den Rhein in die Nordsee.

In Mühlheim ließen wir es uns nicht nehmen in die Stadt hinaufzufahren und hatten abgesehen vom wunderschönen Ortskern auch einen herrlichen Ausblick auf die Ebene unter uns. Nach Beuron entschlossen wir uns, zur Spornburg Wildenstein rauf zu fahren. Von dort hatten wir einen grandiosen Ausblick auf die Donau unter uns, da sich Kurt aber weigerte, den sehr steilen Aufstiegsweg zurückzufahren, kamen wir auf unserer Alternativroute am Geburtshaus von Abraham a Santa Clara in Kreenhainstetten vorbei.

Was für ein grandioser Zufall auf unserer Reise nach Wien, der späteren Wirkungsstätte dieses bedeutenden Predigers und Schriftstellers.

Ich ließ mir vor der Tour erstmals die Schwalbe Marathon Reifen montieren, der Mann im Fahrradgeschäft sagte mir im tiefsten Wiener Slang: "Do fohrns hundert Johr ohne an Potschn". Das klimpern kurz vor Sigmaringen kam von einer Stahlniete, die in meinem Reifen steckte. Ich hatte am ersten Tag "an Potschn", zur Entschuldigung des Wieners muss ich dazusagen, es sollte der Einzige für die nächsten 10 Jahre sein.

So kamen wir schließlich relativ spät in Sigmaringen an und verschoben die Burgbesichtigung auf den nächsten Tag.

Beim Track ist irgend etwas schiefgegangen..keine Ahnung wie der Strich nach Wien zustande kam.

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