TAG II Von Landsberg am Lech nach Füssen 83 km 640 Hm
Ich Organisationstalent hatte natürlich erst am Abend zuvor meine in Landsberg wohnende Schwester angerufen und sie nicht erreicht. Am Morgen rief sie mich zurück und so stand erstmals ein Besuch bei ihr an. Dadurch starteten wir diese Etappe auch erst wieder um 10:30.
Das Wetter war prächtig und nach einem kleinen Fotoshooting an der Lechbrücke ging es Richtung Süden.
Wir fuhren immer an der rechten Seite entlang, sahen den Fluss aber erst nach 25 km wieder, als wir bei Denklingen eine links Schlaufe zum Lech machten. Die Gegend war leicht hügeliges Wiesengelände, durch das abwechselnd schöne Schotter und Asphaltwege mäanderten. Es war einer dieser Tage, wo die Ereignislosigkeit ein Geschenk ist, man verschmilzt mit den Harmonien der Umgebung und fährt leicht und unbeschwert durch das Land. Fast möchte man laut zu singen anfangen.
In Schongau plagte Maria der Hunger und wir verspeisten ganz unbayrisch einen Big Mac mit einem großen Cola beim Mac Donald. In Burggen kamen wir zufällig zum traditionellen Rosstag mit Trachtenmusikkapellen und verschiedenen Reiterformationen, die gerade in einem Festzug durch den Ort marschierten.
Danach ging es weiter zum Lechstausee Urspring und kurze Zeit danach standen wir am Forggensee an dessen Ufer wir zum Etappenziel Füssen gelangten. Da es schon ein relativ spät war, gestaltete sich die Quartiersuche ein bisschen stressig. Schließlich landeten wir in dem nicht ganz billigen, aber wunderschönen Hotel Christine. Der Besitzer begrüßte uns mit einem selbst kreierten Cocktail und das Frühstück war mit das Beste, was ich in einem Hotel kredenzt bekam.
Am nächsten Morgen regnete es in Strömen und wir beschlossen, noch einen Tag zu bleiben und die Königsschlösser rund um Füssen zu besichtigen. Es war eine sehr gute Entscheidung, da es eine Sünde ist, diese Schlösser ungesehen passieren zu lassen und am Folgetag hatten wir wieder richtig schönes Radwetter.