Am Morgen gibt es das Frühstück im Prunksaal des Hotels. Unser heutiges Ziel ist der Ohridsee wir werden Griechenland verlassen und mit Albanien das zweite Land unserer Tour besuchen. Die ersten 40 km steigt es wieder ständig aber moderat an, wir durchfahren das griechische Hinterland, ein paar Denkmäler erinnern an die kriegerische Vergangenheit. Im griechisch bulgarischen Partisanenkrieg 1906 kam s hier zu Pogromen, bei denen zwei Dörfer völlig ausgelöscht wurden.
Kurz vor der albanischen Grenze erreichen wir mit 1100 m den höchsten Punkt der Etappe. Von hier geht es in rasantem Tempo auf einer perfekten Straße runter zur Grenzstation Bilisht. Gerhard hat bereits an der Grenze Geld gewechselt und fährt uns bereits voraus. Am Ortseingang der Stadt sehen wir den Campingbus von der Polizei gestoppt am Straßenrand stehen. "Na super denke ich, fängt jetzt das Abzocken an", als wir bei ihnen ankommen stellt uns Gerhard dem freundlichen Polizisten vor, der uns mit einem "Wellcome in Albania" begrüßt. Er wollte nur mal einen Campingbus von innen sehen und nachdem Gerhards Führung vorüber ist, entlässt er uns mit besten Wünschen zur Weiterfahrt.
Diese Freundlichkeit sollte uns ab nun quer durch dieses Land begleiten. Nach einer Kaffeepause setzen wir unsere Fahrt fort. Danach geht es 40 km flach dahin, zehn Kilometer vor dem Ziel will uns unser Track beharrlich auf eine Nebenstraße routen. Nach einem Kilometer landen wir bereits auf einem Eselsweg, der uns schnell wieder kehrtmachen lässt.
Kurz danach stehen wir an der Kante des Hochplateaus und schauen auf den Ohridsee unter uns. Nach der Abfahrt kommen wir auf den letzten Kilometern nochmals von der Straße ab, was Werner prompt noch einen Patschen einbringt, bevor wir am Hotel ankommen, wo uns Gerhard schon erwartet. Zutiefst zufrieden trinken auf der Terrasse des Hotels ein Bierchen, um nach der Dusche am schönen Strand den Abend zu genießen.