3. Radtag von Agios Konstantinos nach Leontari 97,2 km 1110 Hm


Der Tag begann vor dem Start wie immer mit einem Ritual, mit meiner Mundharmonika spielte ich entweder "Da Summa is ausi" oder "Waun i durch geh durchs Tol". Es war für mich ein Tribut an den Sepp, der mir von wo anders zuschaute. Danach ging es einmal 40 km flach bis Lamia. Nach 20 km sahen wir die heißen schwefelhaltigen Quellen der Thermopylen. Dort befindet sich auch das Denkmal an die Perserschlacht des Helenenbundes gegen Xerxes 480v.Ch. In Lamia hieß es, auf den nächsten 20 Kilometern 800 Höhenmeter zu überwinden. Irgendwann war dem Werner mein Bergauftempo zu langsam. Er verschwand in den Kurven vor mir. Abgesehen von seiner Leistungsfähigkeit, die er sich aus seinen Profitagen in bewundernswerter Weise konserviert hatte, hatte er natürlich auch einen Gewichtsvorteil von ca. 30 Kilo, die sich bergauf doppelt zu Buche schlugen. So fuhr ich einem Zugochsen gleich unbeirrt die Serpentinen nach oben. Auf der Passhöhe blies ein rauer Wind, ich wechselte das durchschwitzte Shirt und bereitete mich für die Abfahrt vor.

Werner wartete weiter unten in wärmeren Gefilden auf mich.

Zwischenzeitlich nieselte es leicht, nach einer Abfahrt von ca. 300 Höhenmeter ging es 25 km auf einer Hochebene davon. Immer wieder sahen wir vor uns einzelne Regenzellen, aber wir erwischten sie glücklicherweise nie. Ungefähr 20 km vor der Ankunft wurden wir irgendwo in der Pampas von 10 aggressiven Hunden gestellt. Glücklicherweise musste ich den Pfefferspray nicht einsetzen, langsam schiebend konnten wir uns dieser Horde entziehen. Den Pfefferspray musste ich diesen Tag schon einmal einsetzen, als ein Hund einen Traktor verfolgte, in dessen Windschatten wir fuhren. Als er uns entdeckte, waren wir natürlich seine priorisierten Opfer, der Spray stoppte ihn augenblicklich. Die letzten 10 Kilometer fuhren wir wieder rund 300 Höhenmeter auf einer gesperrten Straße bergab, an deren Ende uns Gerhard mit dem Camper erwartete. Die Gastronomie war in dieser bäuerlichen Gegend sehr beschränkt, wir erheischten jedoch eine warme Mahlzeit in einer Dorfschenke. Am Parkplatz eines Friedhofes campierten wir schließlich für diese Nacht. Trotz der beträchtlichen Höhenmeter fuhr ich fast 16 Kmh schnitt (Werner würde darüber milde lächeln)

Meeresstimmung am Morgen
Meeresstimmung am Morgen
Räder satteln
Räder satteln
Hier bei den Thermopylen schwefelt es
Hier bei den Thermopylen schwefelt es
Denkmal an die Perserschlacht des Helenenbundes gegen Xerxes 480v.Ch.
Denkmal an die Perserschlacht des Helenenbundes gegen Xerxes 480v.Ch.
Lamia ich brauche Zucker für die Bergetappe
Lamia ich brauche Zucker für die Bergetappe
der Pass ist hinter uns
der Pass ist hinter uns
immer wieder droht der Regen aber er kommt nicht
immer wieder droht der Regen aber er kommt nicht
am Ende der gesperrten Straße wartet Gerhard
am Ende der gesperrten Straße wartet Gerhard
Die Dorfschenke
Die Dorfschenke
Die Dorfschenke
Die Dorfschenke
Die Dorfschenke
Die Dorfschenke
der Platz für die Nacht
der Platz für die Nacht