Nach dem Start in Mlini mach wir vor Dubrovnik einen Fehler, anstatt auf der Küstenstraße zu bleiben, fahren wir (gegen eine Einbahn) in die Stadt runter. Dort irren wir einige Zeit herum, um dann zur Erkenntnis zu gelangen, dass wir wieder rauf müssen. Aber dafür sehen wir am Hafen ein riesiges Kreuzfahrtschiff, vor dem sich die davorstehenden Busse wie Zündholzschachteln ausmachen. Danach geht es 70 km die Küstenstraße entlang, bis wir in Neum die Grenze nach Bosnien überqueren. Ich erinnere mich gerne 30 Jahre zurück, als wir hier mit unserem Sohn den ersten Familienurlaub gemacht haben. Die Muschelzüchtungen in Ston sind schon von der Ferne zu sehen. Leider kommt hier ziemlich starker Wind auf, der vom Festland runter bläst. Hinter Neum biegen wir in Landesinnere ab Richtung Mostar. Hier haben wir noch die letzte nennenswerte Steigung. Es geht 150 Meter ziemlich steil hoch.
Nach der Abfahrt fuhren wir den Fluß Neretva relativ eben entlang, wir haben in diesem Abschnitt noch ziemlich heftigen Seitenwind. Nach 20 km kämpfen lässt der Wind nach und wir fahren den Rest wieder erholt bis Buna. Da es nach Mostar nur noch ein kurzes Stück wäre, offeriert mir Werner bis dorthin durchzufahren, dann hätten wir die 150 km ganz gemacht. Ich ließ es noch offen und folge vorerst dem Gerhard bis zum Campingplatz. Dort war es am Fuß Buna derart schön, dass mein Ehrgeiz in Sekundenschnelle verlosch, ich bestellte ein Bier und schwor ich werde mich nicht mehr von der Stelle rühren.
Es war eine sehr fordernde Etappe trotz der Irrungen in Dubrovnik, der Höhenmeter, der Distanz und dem Wind fuhren wir 20,5 km/h Schnitt.
Es war Karsamstag und morgen wollte ich mich mit meiner Arbeitskollegin Martina treffen, die Ostern mit ihrer Familie zu Hause feierte. Zudem sagte der Wetterbericht für morgen Regen an.