8.Sept.  5. Tag von Reidling nach Wien 73,7 km

Wieder war es frisch beim Start, der Fahrtwind vertreibt die "Schläfrigkeit" in Minutenschnelle. Heute geht es in die Bundeshauptstadt nach Wien. Der erste Teil ist wenig spektakulär, vorbei an Mais und abgeernteten Rübenfeldern geht es Richtung Donau die wir in Tulln erreichen. Eine kurze Rast an der Donaubühne in Tulln bereitet uns auf die ausgesetzte Dammfahrt nach Greifenstein vor. Die 15 Kilometer bei sehr starkem Gegenwind spuren die "Schlicks" nebeneinander wie ein Schneepflug den Wind entzwei.

Selbst im Windschatten brennen die Schenkel. Ab dem Kraftwerk Greifenstein, wo wir rechtsseitig weiterfahren geben uns Schrebergärten und Bäume wieder ein bisschen mehr Windschutz. In Klosterneuburg wollten wir das Stift besichtigen, machten jedoch zuvor eine Kaffeepause am Hauptplatz. Die Räder wurden an den dafür vorgesehenen Metallrahmen gesichert und als wir zurückkamen, war der Schlüssel von Marthas Schloss unauffindbar. Zufällig war am Hauptplatz gerade eine Baustelle und die äußerst hilfsbereiten ausländischen Bauarbeiter hatten nach einer anstrengenden viertel Stunde das Seil mit Beißzange und Eisensäge durchtrennt (sogar der Bagger stand in dieser Zeit still, da sich der Fahrer an der "Befreiungsaktion" beteiligte). Danach konnten wir die prächtige Stiftskirche des Augustiner Chorherren Stiftes besichtigen. Hier liegt auch in der Leopoldskapelle der Schutzpatron von Niederösterreich und Wien begraben.

Danach ging es weiter nach Wien. Unter dem Leopoldsberg wuchs der Gegenwind fast zu einem Sturm an, der uns die finalen 15 km noch einmal erschweren sollte. Erst im Prater konnten wir wieder relaxed die Allee hinauf rollen, bevor wir am Rennweg diese 2021er Tour beenden konnten.