Deggendorf – Schärding 78 KM


Die letzte Etappe begrüßte uns mit einem eisigen Morgen. Wir starteten bei sechs Grad am nebelverhangenen Donauradweg.

Nach drei Kilometern sahen wir auf der anderen Uferseite die Mündung der Isar, die hier nach 295 km endet. Nach ca. zwanzig Kilometern bei Hofkirchen besiegte die Sonne den Nebel endgültig und wir fuhren wieder durch einen sonnendurchfluteten Tag.

Gerade dieser Übergang vom Nebel in die Sonne offenbarte uns immer wieder herrliche Bilder und mein geliebter Mörike mit seinem „Septembermorgen“ kam mir in den Sinn.

 

Im Nebel ruhet noch die Welt,

Noch träumen Wald und Wiesen:

Bald siehst du, wenn der Schleier fällt,

Den blauen Himmel unverstellt,

Herbstkräftig die gedämpfte Welt

In warmem Golde fließen.

 

Vilshofen ließen wir links liegen und ich dachte wehmütig an das herrliche Weißbier, das wir vor drei Jahren genossen. Nach 50 Kilometern fuhren wir in die Stadt Passau ein. Hier am Zusammenfluss von Inn und Donau ging es dann gegen den Inn die restlichen 25 Kilometer zu unserem finalen Ziel nach Schärding.

Für den Rest der Gruppe ging per Taxi nach Hause. Maria und ich machten am nächsten Tag eine Schiffsreise von Passau nach Budapest.

Es war eine eigene Erfahrung und die nächste Reise werden wir wohl erst machen, wenn wir für die Bewegung zu gebrechlich sind. Aber es kann uns keiner sagen, wir hätten es nicht ausprobiert.

Die Radtour war wohl einen bisschen zu spät im Herbst angesetzt, fand jedoch bei allen eine sehr positive Resonanz. Es war bisher die erste Pärchentour außerhalb von Österreich.

 

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