Riedlingen –Ulm 82,7 KM
Es war ein prächtiger Herbsttag als wir Riedlingen verliesen.
Hier durchradelten wir geschichtsträchtigen Boden. Geldsorgen veranlassten die Habsburger wiederholt, ihre Besitzungen in Südwestdeutschland zu verpfänden. Ende des 14. Jahrhunderts verpfändeten sie Riedlingen,Munderkingen, Mengen und Andere an die Truchsessen von Waldburg – für die aufstrebende Städte eine Quelle langandauernder Auseinandersetzungen. So schlossen sich diese Städte zum Bündnis der "Donaustädte" zusammen. Gemeinsam leistete man gegen die selbstbewussten Truchsessen Widerstand. Doch erst im Jahre 1680 gelang es den Städten, die Pfandschaft der Waldburger abzulösen und unter die direkte Herrschaft Österreichs zurückzukehren.
Nach dem, von Napoleon diktierten Frieden von Pressburg wurde dieses Gebiet wieder den Habsburgern entzogen.
Hinter Munderkingen verließen wir die Donau und fuhren Richtung Blaubeuren, um den Blautopf zu besuchen. Der Blautopf ist zweitgrößte Quelle in Deutschland, mit einer mittleren Schüttung 2000 Liter pro Sekunde. Wir hatten Glück und die Sonne passte, so schien der Quelltopf einem Diamanten gleich im strahlenden Blau. Zahlreiche Legenden und Sagen ranken sich um dem Blautopf, die unter anderen von Mörike in seinem " Stuttgarter Hutzelmännlein" literarisch verewigt wurden.
Danach folgten wir der Blau bis Ulm, wo wir direkt neben dem Dom ein kleines Hotel bezogen.
Wir ließen es uns natürlich nicht nehmen die 768 Stufen am höchsten Kirchturm Europas mit 161,53 m zu erklimmen und wurden mit einer fantastischen Aussicht belohnt.